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Sie wollen Ihren Daten Leben einhauchen? Alles, was Sie dazu benötigen, sind klare Analyseziele und ein paar Grundlagen aus Grafikdesign, UX und Datenvisualisierung. Dies ist der erste Teil unserer Serie zum Thema Daten-Viz, in der Sie lernen, wie Sie Ihren Analytics-Dashboards die optische Wirkung verleihen, die sie verdienen.

In diesem 1. Teil geht es los mit Grafikdesign. Wenn Sie wollen, dass Ihre Dashboards professionell aussehen und alle Informationen verständlich vermitteln, befolgen Sie diese bewährten 10 Tipps.

 

1. Skizzieren Sie Ihr Dashboard

Bevor Sie sich darauf stürzen Ihr Dashboard zusammenzustellen, ist es besser, zunächst Ihre Vorstellungen klar zu skizzieren: Ihre Ziele, KPIs, Metriken, zu integrierende Bilder, etc., die verwendet werden sollen.

Umreißen Sie die Grundstruktur Ihres Dashboards auf einem leeren Blatt Papier, so wie es ein Designer tun würde.

Skizzierter Entwurf des Dashboards

Überlegen Sie sich die Struktur, die Hauptpartien und die visuellen Darstellungen. Denken Sie dabei vor allem an die Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, die dieses Dashboard nutzen werden.

 

2. Halten Sie es einfach

Einfachheit = Lesbarkeit. Alle visuellen Elemente oder Effekte, die keine relevante Bedeutung haben, erschweren die Kommunikation. Vergessen Sie nicht, dass Dashboards dazu da sind mit anderen gemeinsam genutzt zu werden – also halten Sie die Dinge einfach, damit alles klar ist.

Vergleich einfaches und überladenes Dashboard

Konkret bedeutet das:

  • Nicht mit zu viele Diagramme auf engem Raum.
  • Verzichten Sie darauf jedes einzelne Diagramm zu umranden.

3. Passen Sie Ihre Farben an den Kontext an

Wenn Sie Ihre Dashboards mit anderen teilen, sollte jeder in der Lage sein, die von Ihnen ausgewählten Farben zu verstehen. Halten Sie Ihre Farbwahl in Einklang mit der jeweiligen Bedeutung. Das häufigste Beispiel sind Änderungen bei bestimmten Werten (zum Beispiel eine Zunahme oder Abnahme beim Traffic).

Farben für KPIs

Beachten Sie: Bestimmte Farben funktionieren nicht besonders gut in einzelnen Ländern oder Kulturen (in Russland zum Beispiel Khaki und Rot). Denken Sie daran, wenn Sie Ihre Analytics-Dashboards international teilen.

 

4. Vermeiden Sie unästhetische Farbkombinationen

Wählen und kombinieren Sie Ihre Farben intelligent. Suchen Sie Farbtöne, die einander ergänzen: Farben, die sich auf dem Farbrad diametral gegenüberliegen. Dies hilft Ihnen Kontraste hervorzuheben und das Verständnis zu erleichtern. Die Farbpaletten in Ihrem Dashboard-Tool sollten sich an diese Regel halten.

Komplementärfarben

In der Praxis:

  • Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung der gleichen Farbfamilien in Ihrem Dashboard. Vermeiden Sie es zum Beispiel nur kalte Farben zu verwenden (Blau, Grün, Lila, Grau, …).
  • Für Ihren Dashboard-Hintergrund sollten Sie eine „reine“ Farbe verwenden. Also einen Farbton, der nicht mit anderen Farben vermischt ist. Weiß ist immer eine gute Wahl!

5. Treiben Sie es nicht zu weit mit Schattierungen

In einem Diagramm sollten Sie maximal 6 Schattierungen einer bestimmten Farbe verwenden. Zusätzliche Farbtöne lassen sich immer schwerer unterscheiden.

Abstufung verschiedener Schattierungen

Zum Beispiel wird es schwierig, Länder auf einem Karten-Diagramm miteinander zu vergleichen, wenn sie mit verschiedenen Schattierungen der gleichen Farbe dargestellt werden, und noch dazu sehr klein.

 

6. Verwenden Sie starke Kontraste

Hüten Sie sich vor schwachen Farbkontrasten. Durch die Verwendung von stark kontrastierenden Farben heben sich Ihre Gestaltungselemente deutlicher ab.

kontrastierenden Text- und Farb-Hintergründe

 

In der Praxis: Vermeiden Sie schwarzen Text auf dunklem Hintergrund oder weißer Text auf hellem Hintergrund.

 

7. Proportionen: Stellen Sie die Daten in den Mittelpunkt

Es ist wichtig, das richtige Verhältnis zwischen Texten und Bildern zu finden. Stellen Sie sicher, dass Ihre Texte groß genug sind um lesbar zu sein, aber nicht so groß, dass sie mit den Hauptinformationen konkurrieren – den Daten.

groß hervorgehobene Daten

Versuchen Sie, Ihre Daten und wichtigsten Zahlen größer darzustellen als den Text.

 

8. Bleiben Sie konsistent bei Ihren Symbolen

Stellen Sie sicher, dass Sie überall die gleichen Symbole verwenden. Behalten Sie den gleichen visuellen Stil in allen Tabs Ihres Analytics Dashboards bei (z.B. Tablet, Smartphone oder Desktop).

Multidevice-Icons

In der Praxis: Um die Lesbarkeit zu verbessern, verwenden Sie einfache Symbole ohne zu viele kleine Details.

 

9. Begrenzen Sie die Anzahl der Schriftarten

Verwenden Sie nicht mehr als 3 verschiedene Schriftfamilien im gleichen Dashboard. Wie bei den Farben, steckt dahinter die Idee, ein harmonisches Gesamtbild in Ihrem Dashboard zu schaffen. Sie sollten sich so weit wie möglich an die offiziellen Schriften Ihres Corporate Design oder den Gestaltungsvorgaben halten.

Serifenschrift

 

In der Praxis:

  • Nutzen Sie die gleiche Schriftart (in der gleichen Farbe und Größe) in allen Ihren Überschriften. Außerdem die gleichen Schriften, Farben und Größen in allen Ihren Untertiteln und so weiter. Achten Sie darauf, die Schriftgröße je nach Bedeutung der Überschrift auszuwählen.
  • Vermeiden Sie Serifen-Schriften, zum Beispiel Times New Roman bei kleiner Schriftgröße
  • Verzichten Sie auf Schatten um Ihre Texte herum, denn dadurch werden sie schwerer und schlechter lesbar.

 

10. Gehen Sie sparsam und überlegt mit Texten um

Wenn nötig, erläutern Sie Ihre Grafiken mit klaren, kurzen Überschriften, die leicht zu lesen sind. Das Ziel ist es, Ihren Lesern zu helfen, den Kontext zu erfassen und schnell zu wissen, was sie gerade sehen.

 

In der Praxis:

  • Beschränken Sie sich auf spärliche Texte statt lange Absätze (das sieht nicht ansprechend aus!)
  • Wenn Sie ein Element an einer Stelle auf eine bestimmte Art und Weise benennen, dann behalten Sie diese Benennung überall bei. Wenn Sie zum Beispiel einmal von einer „Warenkorb-Abschlussrate“ sprechen, dann nennen sie sie nicht anderswo „Einkaufswagen-Abschlussrate“.

 

Die Dashboard App in der AT Internet Analytics Suite macht es super einfach, diese Regeln anzuwenden um Ihre eigenen effizienten Dashboards zu erstellen. Wollen Sie mehr wissen? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf!

Und bleiben Sie dran für den nächsten Artikel, wenn wir Ihnen Tipps für Layout, Usability und User Experience (UX/UI) Ihrer Dashboards vorstellen.

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Vielen Dank an Romain Zampieri, Grafik- und Web-Designer bei AT Internet, für seinen Beitrag zu diesem Artikel.

Author

Editorial Manager Bernard ist verantwortlich für die Contentstrategie der Marke AT Internet. Er hat fast 10 Jahre Erfahrung bei Marketingtexten und als technischer Redakteur für die Softwareindustrie. Als Textspezialist arbeitet Bernard mit vielen verschiedenen Medien, unter anderem Blogs, White Papers, Interviews, Business Cases, Pressetexte, Infografiken, Videos, etc. Seine Spezialgebiete? Natürlich Marketing und Digitale Analyse!

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