WDFxIDF

SEO (Search Engine Optimisation) gehört zwar nicht zum Kerngeschäft von Webanalysten, aber es gibt ein paar Dinge, die Sie dafür tun können, um die Inhalte auf Ihren Sites selbst zu optimieren oder anderen die Informationen zu liefern, die sie dafür brauchen. Eine seit einiger Zeit viel diskutierte Methode ist WDF*IDF.

Was ist WDF*IDF?

Für diese Onpage-Optimierung nimmt man ein oder mehrere Keywords und stellt damit eine Auswahl mit den Texten der X top-platzierten Seiten zusammen. Aus diesem Korpus an Texten ist ersichtlich, wie häufig das Keyword auf erfolgreichen Seiten vorkommt und welche beliebten Keywords diese Seiten darüber hinaus enthalten. Mit diesem Wissen lässt sich der Text der eigenen Seite so anpassen, dass alle relevanten Keywords in der für Suchmaschinen optimalen Häufigkeit vorhanden sind. Dafür muss man nicht wissen, nach welchen Kriterien Suchmaschinen das Ranking zusammenstellen, sondern schaut sich einfach von anderen Seiten ab, was gut funktioniert.

WDF steht dabei für „within document frequency“, also die Häufigkeit eines Keywords in einem Text. IDF bedeutet „inverse document fequency“, also wie oft ein Keyword überhaupt im Korpus auftaucht. Wenn Sie eine Seite betreiben, in der ein Spezialthema behandelt wird, für das es insgesamt nur 11 Spezialisten gibt, haben Sie logischerweise bessere Chancen unter den Top 10 zu landen als zum Beispiel beim Thema „Pizzaservice“.

Inzwischen gibt es mehrere Angebote, mit denen man bequem nach WDF*IDF optimierte Webtexte erstellen kann. Aber als Webanalyst haben Sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen, die sich allein auf diese Informationen verlassen. Sie können nämlich abschätzen, welche Offpage-Faktoren einen Einfluss darauf haben, ob eine Seite eine gute Suchmaschinenplatzierung erhält.

Ein Beispiel

Ein einfaches Beispiel ist die Seite von Open Office. Sie taucht im Ranking weit oben auf, wenn man nach „klicken“ sucht, was an sich nichts mit den Informationen auf der Seite zu tun hat, aber millionenfach damit verlinkt wird. Nehmen wir an, Sie möchten eine nach WDF*IDF optimierte Informationsseite über verschiedene Arten von Klicks veröffentlichen, dann wäre diese durch die Keywords von Open Office „kontaminiert“.

Außerdem: Über WDF*IDF werden nur die Informationen aufgekocht, die bereits auf anderen Seiten vorhanden sind und der Internetnutzer bleibt außen vor. Man erfährt damit nicht, wonach die Internetnutzer tatsächlich suchen und welches initiale Keyword man wählen muss, um einen geeigneten Korpus zusammenzustellen.

Hier kommen Sie als Webanalyst ins Spiel. Besonders die Suchbegriffe in der internen Suche sagen Ihnen, wie sich das Interesse oder auch nur die Begrifflichkeiten Ihrer potentiellen Kunden verändern. „Handy“ und „Mobiltelefon“ sind als synonyme Begriffe eigentlich austauschbar, es macht aber für das Suchmaschinenranking einen gewaltigen Unterschied, ob Sie den einen, den anderen oder beide Begriffe verwenden.

Die Keywords, die Sie über Suchmaschinentraffic bekommen, sind dagegen nur unter Vorbehalt nützlich. Einerseits müssen Sie mit dem blinden Fleck der sicheren Suche auf Google klarkommen, durch den immer mehr Suchbegriffe verborgen bleiben, andererseits landen wahrscheinlich gerade die Internetnutzer nicht auf Ihrer Site, die nach bisher unbekannten Begriffen suchen, selbst wenn Sie dafür die passenden Angebote haben.

Nützliche Tipps, wie Sie die Herausforderung der sicheren Suche umgehen können, finden Sie im Blogartikel „SEO trotz nicht angegebener Keywords verbessern

Um die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Site zu verbessern können Sie auch mit Ihren Webanalyse-Tools arbeiten. Mittels Buzzwatcher können Sie Vorreiter, Meinungsmacher und Experten aus Ihrer Branche im Auge zu behalten und so auf dem Laufenden zu bleiben, was neue bzw. veränderte Begrifflichkeiten angeht.

Ihr Ziel sollte es dabei aber sein, selbst zu bestimmen, was gefragt ist, anstatt nur den Spitzenreitern nachzulaufen. Der Königsweg ist es, ein Produkt oder die eigene Marke so im Gedächtnis Ihrer Kunden zu verankern, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, nach etwas anderem zu suchen.

 

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