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Die digitale Transformation oder der „Paradigmenwechsel“ stellt eine echte Herausforderung für den Banken- und Versicherungssektor dar. In dieser zweiteiligen Artikelserie widmen wir uns der Finanzbranche. Wir sehen uns Markttrends an und stellen verschiedene Möglichkeiten vor, wie Finanz-Profis mit digitalen Analysen auf diese Herausforderung reagieren können.

Zahlreiche Faktoren spielen eine Rolle bei der digitalen Transformation. Sie ist unausweichlich und lässt traditionellen Banken und Versicherungen keinerlei Alternativen. Dafür gibt es folgende Gründe:

 

Der „Big Data“-Effekt

Es vergeht kein Tag ohne einen neuen Artikel, Tweet oder eine Grafik zu diesem Thema. Banken sind ebenso wie Versicherungen direkt davon betroffen. Die Daten, die man sammeln kann, wenn Kunden eine Filiale besuchen, den Kundendienst anrufen, sich in ihren Online-Accounts anmelden oder ihre Bankkarten benutzen, summieren sich zu einem beachtlichen Berg an Informationen. Immer mehr Banken verwenden diese Daten um ihre Angebote weiterzuentwickeln und zu optimieren. Das Potenzial ist enorm: Mit diesen Daten können Banken und Versicherungsgruppen die Bedürfnisse der Kunden identifizieren, riskante Kundenprofile definieren, betrügerische Aktivitäten erkennen, die Benutzerfreundlichkeit verbessern, und vieles mehr.

 

Die Digitalisierung von Kundenbeziehungen

Jeder zweite Internetnutzer besucht die Webseite seiner Bank mindestens einmal im Monat – das ist ein wachsender Trend, der (laut einer Studie von Médiamétrie) in bestimmten sozioprofessionellen Kategorien noch ausgeprägter ist. Parallel dazu kündigen Banken an ihr Filialnetz in den kommenden Jahren zu verkleinern. Für die die Entwicklung von einem traditionellen System zu einem Online-System spielen zwei Themen eine wichtige Rolle: Reduktion der Kosten und Sicherung der Kundenzufriedenheit.

 

Das Mobile Banking wird einen Boom erleben

In den USA haben wir erlebt, wie sich „Simple“ etabliert hat. In Frankreich waren es „Hello“ und „Soon“, im Vereinigten Königreich „Mondo“ und „Atom“ sowie „Number26“ in Deutschland … Neben den traditionellen Banken und Onlinebanken tauchen neue Anbieter auf, die auf die Interaktion über Mobiltelefone und Tablets zugeschnitten sind. In seinem Bericht „Mobile Banking 2015“ kommt KPMG auf 0,8 Mrd. Mobile-Banking-Nutzer für das Jahr 2014. Diese beeindruckende Akzeptanz wird wahrscheinlich in den kommenden Jahren weiterhin fortschreiten. Für das Jahr 2019 rechnet man mit 1,8 Milliarden Nutzern weltweit.

 

Der Wettbewerb zwischen den Spezialisten

Im Bankensektor blieb man bis jetzt größtenteils unter sich. Immer öfter erlebt man aber Quereinsteiger mit den unterschiedlichsten Hintergründen: Start-ups, Crowdfunding-Plattformen, POS-Netzwerke, usw. Die alteingesessenen Größen sehen sich innovativen neuen Spielern gegenüber, die das Interesse der Kunden fesseln und das kommerzielle Angebot erweitern.

Und etwas ähnliches sehen wir auch im Transportwesen, Einzelhandel, Tourismus und in den Medien …

Diese Infografik, die in sozialen Netzwerken kursiert, zeigt, wie die Internet-Giganten den Markt umkrempeln, indem sie den Nutzern ein einfaches und innovatives Angebot machen, das kompetitiv und perfekt an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist.
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„Die Digitalisierung wird das traditionelle Bankwesen mit seinen Filialen in einigen Fällen radikal umkrempeln. Die gute Nachricht ist, dass Banken, die sich darauf einlassen, sich einiges davon erhoffen dürfen. Die schlechte Nachricht ist, dass der Wandel kommt, egal ob die Banken bereit sind oder nicht.“

Quelle: McKinsey, „Der Aufstieg der digitalen Bank“ Juli 2014

 

Die Digitalisierung ist auf dem besten Weg den traditionellen Finanzsektor umzuwälzen. Das Kundenverhalten entwickelt sich weiter und das Marketing muss sich in gleicher Weise ändern. Eine innovative und qualitativ hochwertige Benutzererfahrung zu bieten hat die höchste Priorität um wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Im nächsten Artikel werden wir uns ansehen, wie man dank Digital Analytics konkret mit dem Wandel umgehen kann. In der Zwischenzeit können Sie sich ein paar Inspiration bei den Best Practices holen, die in diesem Interview mit Benjamin Mercier, einem Digital Analytics VP bei der Barclays Bank angesprochen werden. Werfen Sie auch einen Blick auf unsere aktuelle Kunden-Fallstudie über die Online-Peer-to-Peer-Lending-Plattform Prêt d’Union.




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Marketing Projektmanager - Bei AT Internet, entwickelt Caroline eine neue, vertikalisierte Herangehensweise mit Kunden zusammenzuarbeiten, die eine hohe Wertschöpfung bringt. Sie erstellt Sales-Tools und stellt darüber hinaus Teams zusammen, die diesen neuen Ansatz unter Ihrer Anleitung umsetzen. Ihre Obsession? Die Trends von Kunden und Märkten zu verstehen. Nachdem sie in den 2000er Jahren Teil der digitalen Welt geworden ist, hat Caroline in Start-Ups und Web-Agenturen gearbeitet. Darüber hinaus auch in der Software-Industrie, wo Sie Produkte und Dienstleistungen für Kunden attraktiver gestaltet hat.

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