Article-FarWest2

Google hat als erstes zum Colt gegriffen, aber jetzt zieht auch Yahoo nach und enthält Website-Managern die Keyword-Daten vor. Visits über Yahoo Search werden in den Analysen als direkter Traffic angezeigt und bald wird Yahoo nicht mehr in Ihren Reports auftauchen. Damit folgt Yahoo dem Kurs, den sein Rivale aus Mountain View eingeschlagen hat. Dieser hat die Lage vor kurzem mit der Ankündigung verschärft, dass die Keywords, die von Nutzern eingegeben werden, nicht länger angegeben werden, auch wenn diese auf AdWords-Links klicken.

Der Grund für diese Entscheidungen sind die Gesetze zum Schutz persönlicher Daten (Vorgabe vom Sherriff!). Die Suchmaschinen wollen vermeiden, dass die Suchbegriffe eines Nutzers mit seinem Google- oder Yahoo-Account in Verbindung gebracht wird. Aber in der Realität ist es unmöglich für einen Site-Manager Suchbegriffe zu einem speziellen Google- oder Yahoo-Account und einem Namen zuzuordnen. Das können nur Google und Yahoo selbst.

Es geht um wichtigere Themen.

Wilde WestenSo lange Website-Manager die einzigen waren, die Keyword-Daten verwendet haben, hat es den Suchmaschinen nichts ausgemacht, diese Daten weiterzugeben. Nein, ganz im Gegenteil – Keyword-Daten waren das Mittel um zu belegen, wie viel Traffic generiert wurde, SEO-Spezialisten zu helfen Sites zu optimieren und eine bessere Web-Indexierung zu ermöglichen.

Aber heutzutage schlurft eine neue Art von Troublemaker durch die Schwingtüren des Saloons und der hat es auf eine der wichtigsten Handlungsgebiete der Suchmaschinen abgesehen: personalisierte Werbung. Diese neuen Revolverhelden sind die DMPs (Data Management Platforms). Sie sammeln die verschiedensten anonymen Daten über Internetnutzer, ihr Verhalten und wie sie browsen. Diese Sammlung von sektionsübergreifenden Daten ermöglicht es den Marketingverantwortlichen ihre Anzeigen besser zuzuschneiden. Zum Beispiel kann ein Schokoladenhersteller seine Kampagne bei potentiellen Kunden anzeigen lassen, die sich vor kurzem Rezepte angesehen haben, die Schokolade enthalten. Diese DMPs verwenden Daten, die von den Websites ihrer Kunden kommen (Publisher, Marketingtreibende und Agenturen). Keyword-Daten sind unverzichtbar um die Profile der Besucher zu identifizieren und zu verfeinern, besonders wenn es darum geht, herauszubekommen, wofür sich die Nutzer interessieren und was sie kaufen wollen. Diese Daten bieten einen unschätzbaren Vorteil bei personalisierter Werbung.

Wenn den Website-Managern Keyword-Daten vorenthalten werden, stärken Google und Yahoo damit den Wert der Daten, die, anders als DMP-Daten, auch die Suchbegriffe der Nutzer enthalten. Unterm Strich: Dieser Unterschied macht einen entscheidenden Vorteil aus und ermöglicht es Google und Yahoo einen größeren Marktanteil bei personalisierter Werbung zu bekommen.

Für Tipps, wie Sie im Wilden Westen des Webs bestehen und mit dem Informationsverlust fertig werden, lesen Sie bitte unseren Blogpost: SEO trotz „not provided“ Keywords verbessern.

Author

Head of Client Success – Generaleads Benoit hat 10 Jahre Erfahrung in der Webanalyse als Digital Analytics Consultant bei AT Internet, und einen Master der Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bordeaux. Anfang 2015 übernahm Benoit den Posten Head of Client Success beim Google Ad Words Spezialisten GENERALEADS. Gleichzeitig baut er das Startup GetLandy aus, das erste Landigpage-Creation-Tool für Trafficmanager.

Comments are closed.