Vor kurzem haben wir Alexandre Cazaurang, Produktmanager bei AT Internet, zu den Auswirkungen von Ad-Blockern und der Lösung von AT Internet interviewt.

Sehen Sie sich unser Video an, um mehr zu erfahren!

Was ist ein Ad-Blocker?

Ad Blocker/Filter (auch als Content Blocker bekannt) sind Software-Plugins oder Browser-Erweiterungen, die jeglichen Content, der auf einem Webbrowser oder einer App als Onlinewerbung erkannt wird, entfernen oder einschränken. Es gibt sie in Form von eigenständigen Programmen, personalisierten Services oder Erweiterungen in einem Web-Browser oder Betriebssystem.

Ad-Blocker-Software zielt auf Anzeigen wie automatisch abspielende Videos, Banner-Anzeigen/Web-Banner, Billboards, Vollbild-Anzeigen, Pop-Ups, Pop-Unders und Sticky Ads. Und diese Programme werden von einer großen Anzahl von Web-Nutzern eingesetzt. Zahlen aus dem Jahr 2018 zeigen, dass 12,2 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich jeden Monat einen Ad-Blocker verwendeten. Das sind 22 % der Internetnutzer. In Frankreich waren es 28,7 %, in Deutschland 32 % und in den USA 25,2 %.

Wie funktionieren Ad-Blocker?

Ad-Blocker verwenden Filterregeln um Inhalte auf Webseiten zu blockieren oder zu verbergen. Während eine Webseite geladen wird, schaut sich der Ad-Blocker das Script der Site an und vergleicht es mit einer Liste von Sites und Scripts, die geblockt werden sollen. Bei einem Treffer wird der Inhalt blockiert.

Einige können zwischen akzeptablen und nicht akzeptablen Anzeigen  unterscheiden, diese werden dann auf eine „Whitelist“ gesetzt und denjenigen Nutzern angezeigt, die akzeptable Anzeigen zulassen. Allerdings unterscheiden viele nicht zwischen erwünschten und störenden / aufdringlichen Anzeigen – die Einschränkungen gelten für alle Anzeigen gleichermaßen. Wenn Nutzer sich dazu entscheiden, Werbung auf den besuchten Sites zu blockieren, verhindern sie damit auch, dass die Daten durch die Content-Provider erfasst werden – Ad-Blocker nutzen standardmäßig meist auch eine Funktion, die Data Analytics ausschließt.

Welche Auswirkungen haben Ad-blocker auf die Web-Analyse?

Wenn Ad-Blocker installiert sind, können zwischen 8 % und 25 % der Traffic-Daten verloren gehen. Das ist abhängig vom verwendeten Web-Analytics-Tool und der Art der Site, die gemessen wird. Konkret beinhaltet das den Verlust von Visit-Daten und quantitativen Metriken für die Site wie Visit-Länge, Pageviews, Conversions und Bounce Rate.

Bestimmte Ad-Blocker konzentrieren sich aktiv auf die Privatsphäre der Nutzer und verfügen über Funktionen mit denen Analytics-Tools geblockt werden. Die meisten Ad-Blocking-Tools verhindern die Datensammlung jedoch nicht standardmäßig. Sie bieten lediglich die Funktion als Option an, falls die Nutzer Interesse daran haben. Andererseits blockieren mobile Ad-BlockerWeb-Analytics standardmäßig. Einmal installiert verhindern die Ad-Blocker auf mobilen Apps automatisch die Kommunikation mit den Domains, die angeblich etwas mit Werbung zu tun haben. Aber anders als bei Websites blockieren die meisten mobilen Ad-Blocker standardmäßig Web-Analytics-Tools. Obwohl es bei nativ entwickelten Apps nicht passieren sollte, dass die Mess-Tools und Anzeigen geblockt werden, geschieht es doch!

Die meisten Web-Browsern enthalten integrierte Funktionen für das Ad-Blocking und für den Schutz der Privatsphäre. Bei manchen ist das Blockieren von Inhalten standardmäßig aktiviert. Die Ad-Blocker-Funktionen von Google Chrome werden als eine Möglichkeit bezeichnet, den Publishern die Kontrolle zurückzugeben und die User Experience (UX) zu verbessern. Jedoch sagen viele, dass sie „die meisten Ad-Blocker-Erweiterungen töten werden“, und es wird impliziert, dass die Macht des Tech-Giganten aufgrund der ausgewählten Anzeigen konsolidiert werden wird.

Welche Lösungen gibt es für Ad-Blocker?

Der beste Weg um herauszufinden, ob ein Ad-Blocker verwendet wird, ist durch die Einrichtung von AT Internets Adblock Detector. Exklusiv für Kunden von AT Internet zur Verfügung gestellt, hilft Ihnen das Plugin die Visits auf Ihrer Website zu erkennen, die Ad-Blocker nutzen und möglicherweise die Anfragen von AT Internet blockieren – mit einer Basis-Implementierung können Sie die Verwendung von Ad-Blockern messen und die Auswirkungen auf Ihre Datensammlung einschätzen.

Bei der Implementierung Ihrer Webanalyse-Lösung gibt es bestimmte alternative Methoden, um mit Ad-Blockern zu arbeiten, insbesondere (Ihre Javascript-Dateien umbenennen, kein CDN oder Content-Delivery-Netzwerk verwenden oder anstelle Ihrer Markennamen neutralere Namen verwenden).

AT Internets Funktion Custom Domain Data Collection (CDDC) sendet Daten direkt über Ihren eigenen Domain-Namen (anstatt die Domain von AT Internet), so dass Tracking-Scripts nicht deaktiviert werden. Damit ist es möglich den meisten Traffic zurückzugewinnen, der durch die Nutzung eines Ad-Blockers verlorengegangen ist. Einige unserer Kunden haben beachtliche Ergebnisse mit CDDC erreicht und bis zu 20 % ihres Traffic zurückgewonnenen.

AT Internet hat auch eine neue Partnerschaft mit Adback, einer Analytics- und Monetarisierungs-Lösung, die sich auf Ad-Block-Traffic spezialisiert. AT Connect Adback ermöglicht es Benutzern, die blockierten Audience-Daten wiederherzustellen, die Adback erkannt hat. Diese Daten fließen dann in die Interfaces der Analytics Suite 2 ein, einschließlich der Elemente, die von Ad-Blockern beeinflusst werden.

Author

Zweisprachiger Redaktions- und Übersetzungsmanager (und ein Junge aus London!). Chris ist ein erfahrener BtoB- und BtoC-Texter. Er kann zielgerichtet redaktionelle Inhalte für interne und externe Kommunikationsmaterialien erstellen, Kernbotschaften auf die Websites bringen und überzeugende redaktionelle Werkzeuge aufbauen um die Leser zu fesseln. Seine Aufgabe ist es, den Informationsfluss auf den Punkt zu bringen und den internationalen Internet-Kunden von AT Internet treffsichere, aufschlussreiche Inhalte zu liefern, die für internationale Unternehmen und deren Publikationen relevant sind.

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